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Aktuelles

Weißbuch Technische Orthopädie veröffentlicht

Der Vorsitzende des Fachbeirates Technische Orthopädie (TO), Matthias Bauche, plädierte zum Auftakt für mehr Aufmerksamkeit hinsichtlich „überall deutlich sichtbarer Probleme.“ Die Arbeit des Fachbeirates TO diene dazu, Fehlversorgungen in der Gesellschaft dingfest zu machen, die Gründe hierfür zu analysieren und in der Konsequenz entsprechende Versorgungskonzepte zu definieren und entsprechend in die praktische Umsetzung zu bringen, so Bauche.

Prof. Dr. med. Mittelmeier, stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirates hob vor allem auf die Innovationskraft des Faches ab. „Es geht darum, die technische Orthopädie in ihrer Kombination von Medizin und Technik als unwahrscheinlich innovatives Fach zu begreifen. Hier kommen die Fortschritte der Medizin mit denen der Ingenieurwissenschaften zusammen. Beide Fächer entwickeln sich seit einiger Zeit sprunghaft bis exponentiell. In der Orthopädie-Technik kommen diese beiden Entwicklungen zusammen.“ Entsprechend groß sei der Anspruch an die Ausbildung.

Prof. Dr. med. Greitemann stellte die Defizite in der Facharzt-Ausbildung in den Fokus. „Ein Arzt, dem es nach der Facharztprüfung erlaubt ist, innovative oder teure Hilfsmittel zu verschreiben, sollte mindestens ein Basiswissen über diese Versorgung nachweisen müssen. Das ist auch heute nicht unbedingt der Fall.“ Die Arbeit in den Gremien müsse daher weiter darauf zielen, die technische Orthopädie verpflichtend in die Facharztausbildung zu integrieren und sie in den Katalog der Prüfungsfragen verbindlich aufzunehmen. Auch das kürzlich in Zusammenarbeit mit der DGOU gestartete Pilotprojekt in Baden-Württemberg, das technische Orthopädie in die Facharztausbildung integriert, sei wegweisend.

Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie.Technik und Initiator des Fachbeirates zielte auf die politischen Rahmenbedingungen ab. „Wenn wir es zulassen, dass 100.000 Beschäftigte aneinander vorbei arbeiten und das Therapieziel gänzlich aus den Augen verlieren, haben wir etwas falsch gemacht. Die GKV hat ein Finanzvolumen von 185 Mrd. Euro, davon gehen rund sechs Mrd. allein in den Hilfsmittelbereich. Da muss man sich mal die Frage stellen: Welches Hilfsmittel ist wann bei wem das Richtige? Nur wenn alle Beteiligten wissen, wovon sie reden und nur wenn sie alle miteinander reden und unter Umständen auch den Patienten einmal miteinbinden, könnte daraus ein Schuh werden. Es gilt, alle Beteiligten dahin zu bringen, dass sie sich in Zukunft wirklich mit interdisziplinären Versorgungsstrukturen beschäftigen. Dann haben wir auch eine riesen Chance gemeinsam und ohne die Verdächtigungen – wie etwa auf Vorteilsnahme – Versorgungswege klar, transparent, interdisziplinär und neutral auszuarbeiten.“

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